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20 Jahre Netzwerkbetreuung für Schulen in der Region Osnabrück

Bild von kalhh auf Pixabay

In einer Mitteilung des Kultusministeriums im Herbst 2002 wurden die Schulen darüber informiert, dass nun den kommunalen Schulträgern seitens des Landes Mittel für die Systembetreuung an Schulen dauerhaft zur Verfügung gestellt werden sollten. Aus Sicht des Landes war es nun gelungen, „Lehrerinnen und Lehrer von der technischen Betreuung [zu] entlasten und Ihnen die Zeit [zu] lassen, sich um die pädagogischen Aufgaben bei Einsatz der Neuen Technologien im Unterricht zu kümmern (lehrerzimmer-online, Nr. 10 / 2. September 2002; Ergänzungen: B. F.).

Eine Initiative und ihre Folgen

Der medienpädagogische Berater und damalige Leiter des Medienzentrums Osnabrück, Wolfgang Ebneter, nahm die Nachricht zum Anlass für einen Vorstoß bei den gemeinsamen Trägern des Medienzentrums, Landkreis und Stadt Osnabrück. Er deutete die Zeichen der Zeit dahingehend, dass sich hier ein neues Betätigungsfeld für das Medienzentrum Osnabrück, aber auch generell für Medienzentren in Niedersachsen auftat. Aufgrund seiner Initiative schlossen sich in der Folge der Landkreis, die Stadt und auch einige kommunale Schulträger im Landkreis zu einer Kooperation zusammen und beauftragten das Medienzentrum mit der technischen Administration der Schulnetze an allgemeinbildenden Schulen. Dazu wurden die Landesmittel für die Systembetreuung eingesetzt. Die Gelder ermöglichten die Festanstellung von zwei Fachinformatikern (Vollzeit). Der Landkreis Osnabrück übernahm als Träger des Medienzentrums die Funktion des Arbeitgebers. Die beiden Stellen wurden dem Medienzentrum zugeordnet.

Der Start der Netzwerkbetreuung 2003

Nach einer Stellenausschreibung und der Durchführung eines Bewerbungsverfahrens nahmen im Frühjahr 2003 die beiden Fachinformatiker ihre Arbeit am Medienzentrum auf.
Gemeinsam mit dem damaligen IuK-Berater wurde ein Leistungskatalog erstellt. Dieser beschrieb die Aufgaben, welche eine Schule allein zu leisten hat, welche sie gemeinsam mit der Netzwerkbetreuung erledigt, und welche Aufgaben allein die Netzwerkbetreuung zu erledigen hat. Im Kern ist die Idee eines solchen Leistungskataloges bis heute die Grundlage der Arbeit.

Der Verein und seine Aufgaben

Nach einigen Jahren entschied man sich im Jahre 2009 zur Rechtsform des eingetragenen Vereins als letztendlicher Rechtsform für die Netzwerkbetreuung. Es wurde der Verein „Netzwerkbetreuung in der Region Osnabrück e.V.“ gegründet und mit der Wahrnehmung der Support-Aufgaben beauftragt. Die Zahl der Mitarbeiter stieg. Fast alle Schulträger im Osnabrücker Land wurden Mitglieder des Vereins. Die Mitgliedschaft ist freiwillig und kann auch gekündigt werden.
Analog der „Mobilitätsgarantie“ im Automobilbereich sieht die Netzwerkbetreuung im Alltag ihre Hauptaufgabe darin, das zuverlässige Funktionieren des Schulnetzes und der Endgeräte sicher zu stellen. Im Schadensfall wird schnelle Hilfe gewährt, damit mediengestützter Unterricht nicht länger als nötig ausfallen muss.
Das Angebot der Netzwerkbetreuung ist kein „Rundum-Sorglos-Paket“. Es rechnet mit der Mitarbeit der Lehrkräfte vor Ort. Hierbei geht es nicht um die Betreuung der aktiven Komponenten im Netzwerk wie beispielsweise Switches, WLAN, Server. Die technische Betreuung dieser Komponenten ist Aufgabe der Netzwerkbetreuung.
Im Alltag funktioniert diese Arbeitsteilung sehr gut, da seitens der Schulen sehr verantwortungsvoll gearbeitet wird. Der Fall, dass an einem Standort die installierten Systeme (mutwillig oder aus Spieltrieb) in einen unbenutzbaren Zustand gebracht worden wären, hat sich bisher nicht ereignet. Die Raumverantwortlichen sind sehr zufrieden, dass sie in den Mitarbeitern der Netzwerkbetreuung kompetente Ansprechpartner haben, deren Rat sie gerne annehmen.

Die Neuausrichtung 2021

Im Jahr 2021 gab es eine Neuausrichtung des Vereins durch die Hinzunahme der Betreuung aller berufsbildenden Schulen in Trägerschaft von Stadt und Landkreis Osnabrück. Gleichzeitig wurde ein hauptamtlicher Geschäftsführer berufen. Diese Neuausrichtung wurde auch durch die Umbenennung des Vereins in „Schul-IT Osnabrück e.V.“ begleitet.
Sie führte dazu, dass die Zahl der Mitarbeitenden weiter anstieg und mittlerweile bei über 20 Vollzeitstellen und einigen Auszubildenden liegt, wie ein Blick auf die Homepage des Vereins zeigt: Schul-IT Region Osnabrück e. V. – Netzwerk und IT-Support in den Schulen der Region Osnabrück (schulit-os.de).