Vor kurzem wurde hier in einem Beitrag erklärt, was Phishing ist. Neben einem grundsätzlichen Bewusstsein für das Phänomen sind auch Kenntnisse hilfreich, Phishing-Versuche zu erkennen. Und das ist nicht immer einfach: Zwar gibt es immer noch sehr plumpe Versuche, bei denen man beispielsweise anhand von
- sprachlichen Fehlern,
- merkwürdiger Formatierung oder
- inhaltlichen Unstimmigkeiten
schnell feststellen kann, dass etwa eine E-Mail nicht vertrauenswürdig ist.
Doch es gibt inzwischen auch sehr überzeugend gemachte Phishing-Nachrichten, die sich nicht auf den ersten Blick erkennen lassen. Und insbesondere, wenn diese evtl. zu einem tatsächlichen eigenen Anliegen passen oder in einem Moment der Unaufmerksamkeit eintreffen, ist ein falscher Klick schnell getan.
Um das eigene Bewusstsein zu schulen und die Erkennung von Phishing-Versuchen zu trainieren, eignen sich die Angebote der Forschungsgruppe SECUSO. Diese gehört zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und stellt Materialien in unterschiedlichen Formaten als „NoPhish Konzept“ zur Verfügung.
Neben weiteren Videos (auch auf YouTube verfügbar) ist vor allem die Umsetzung der Empfehlungen in Form des Browserspiels „Phishing Master“ sehr gelungen:
Auf spielerische Art und Weise lernt der Nutzer, Webadressen richtig zu lesen bzw. gefährliche Links und Anhänge zu erkennen. […] Nach einer kurzen Einführung bezüglich der Bedienbarkeit beginnt das Shooting-Game, bei dem man sich in einem Büro befindet und auf dem Monitor Nachrichten angezeigt bekommt, die man auf ihre Echtheit hin untersuchen soll.
Quelle: https://secuso.aifb.kit.edu/1523.php
Wem die spielerische, aber etwas martialische Umsetzung nicht geeignet erscheint, kann alternativ auf ein Quiz zurückgreifen – im Spiel „Phishing Master“ werden Informationsvermittlung sowie die Anwendung dieser Erkenntnisse jedoch besonders geschickt kombiniert.