Gamification in der Bibliothek: Switch – but which?

Gemeinsam mit Stefan Schaper (Eltern-Medientrainer) hat die Medienpädagogische Beraterin Nicol Natascha Septinus eine zweitägige Fortbildung zur „Gamification“ in Bibliotheken durchgeführt. Ziel war es, die Beratungs- und Bewertungskompetenz der Mitarbeitenden für digitale Spiele zu stärken und Kriterien für Anschaffung und Einsatz im Rahmen moderner Lernräume zu entwickeln.
Möglich wurde dieses Angebot durch die enge Zusammenarbeit der Medienberatung Niedersachsen mit dem Landkreis Peine als Träger, dem Medienzentrum LK Peine, den Kreisbüchereien und Stefan Schaper, Medienkoordinator und Eltern Medientrainer aus Braunschweig. Diese Kooperation ist zentral: Das Land stattet Medienzentren im Programm „Lernräume der Zukunft“ mit Technik aus, gleichzeitig brauchen Bibliothekar:innen, Schulen, Jugendzentren, Vereine und Bürger:innen fundierte Medienbildung, um diese Technik sinnvoll zu nutzen. Medienbildung ist damit ein klares Qualitätsmerkmal von Mitarbeiterqualifikation und gewinnt im gesamten Bildungsbereich weiter an Bedeutung. In Peine vernetzt Nicol Natascha Septinus daher gezielt Bildungsträger, Bibliotheken, Schulen, Kitas und Studienseminare, um gemeinsame Angebote aufzubauen und Doppelstrukturen zu vermeiden.
Am ersten Tag stand das Thema „Medienkompetenz bilden mit digitalen Spielen – Switchnutzung und rechtlicher Rahmen“ im Mittelpunkt. Ausgangspunkt waren beispielsweise folgende Leitfragen: Welche Ziele und Wünsche verbinden wir mit Games in der Bibliothek, welche Vorgaben gibt es durch Träger und Konzepte, welche Vorkenntnisse bringen die Teilnehmenden mit? Was ist die Switch eigentlich (Gerät, Inhalte, Lernpotenziale)? Welche Informationen, Methoden, Zielgruppen, technische Ausstattung und welches Budget sind nötig, um ein tragfähiges Konzept zu planen? Ergänzend dazu gab es Input zu USK/FSK und zum Jugendschutz, bevor die Nintendo Switch als System vorgestellt und praktisch erprobt wurde.

Quelle: N.N. Septinus / NLQ
Quelle: N.N. Septinus / NLQ
Quelle: N.N. Septinus / NLQ

Tag 2 stand unter dem Motto „Spielen – spielen – spielen“. Die Teilnehmenden testeten in Kleingruppen verschiedene Switch-Spiele anhand klarer Leitfragen: Welche Anforderungen stellt das Spiel, ist es selbsterklärend, welche Spielertypen spricht es an (emotional, forschend, motorisch, ehrgeizig, selbstenwickelnd)? Ist es mehrspielertauglich, wie hoch ist der persönliche Spielspaß, welche Altersgruppe passt, wo treten Schwierigkeiten auf? Anschließend reflektierten die Gruppen: Welches Spiel hat mir besonders zugesagt, mit welchem konnte ich wenig anfangen, welcher Spielertyp bin ich selbst, was macht ein „gutes“ Spiel aus und was hat gefehlt? Wie helfen mir diese Erkenntnisse, um in der Bibliothek beraten zu können?
Auf Basis dieser Erfahrungen wurden Mindestkriterien für „gute“ Spiele in der Bibliothek formuliert, etwa Verständlichkeit, kooperative Spielmöglichkeiten, pädagogischer Mehrwert und ein klar erkennbarer Spaßfaktor. In einem weiteren Schritt diskutierten die Teilnehmenden strategische Fragen zu Beschaffung, Einsatz, Präsentation in der Bibliothek, Werbung und Kundenbindung und erarbeiteten institutionsspezifische Wunschlisten. Hilfreiche Informationsquellen wie spieleratgeber-nrw.de und medien-kindersicher.de unterstützen die Teams zukünftig bei Auswahlentscheidungen.
Zum Abschluss ging es um „die Wirklichkeit“: Was kann im Alltag mit Games in der Bibliothek schiefgehen und wie lässt sich damit umgehen? In einem Rollenspiel mit Pro- und Contra-Positionen wurden typische Konflikte durchgespielt und Lösungsstrategien erarbeitet. Geplant sind nun eine Einkaufsliste mit Kriterien-Checkliste, ein weiteres Treffen zum Erfahrungsaustausch über Spiele sowie perspektivisch ein gemeinsamer Besuch einer VR-Lounge.

Für alle Beteiligten war es ein intensiver Austausch mit teilweise völlig neuen Welten, bei welchem Ängste abgebaut, Wissen vermittelt und vor allem Spaß am Lernen mit und über digitale Medien erweitert wurde.

Alle Bilder von N.N. Septinus mit Einverständnis der abgebildeten Personen.

Quelle: N.N. Septinus / NLQ
Quelle: N.N. Septinus / NLQ
Quelle: N.N. Septinus / NLQ
Quelle: N.N. Septinus / NLQ

Prompt-A-Thon

Wie findet man den „besten“ Prompt? Gibt es den überhaupt? Und wo kann ich Hilfe dazu erhalten?

In spannenden Prompting-Challenges können Sie sich in Gruppen mit KollegInnen messen und ganz nebenbei viel Neues über strukturiertes und effektives Prompting und zahlreiche Einsatzmöglichkeiten zur Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung erfahren, das sich unmittelbar in Ihrem Schulalltag umsetzen lässt.

Seien Sie dazu herzlich am 21. November 2025 in den StartRaum in Göttingen eingeladen, anmelden können Sie sich über das Niedersächsische LernCenter (NLC).

Flyer zu den Veranstaltungen.

Schulmedientag in Barsinghausen

Am 26. März 2025 fand ein Schulmedientag an der Adolf Grimme Schule Barsinghausen statt. Den Anfang des Fortbildungstages gestaltete Frau Katrin Eilers, die Ständige Vertreterin der Schulleiterin des Hannah-Arendt-Gymnasiums Barsinghausen mit einer sehr interessanten Keynote zum Einsatz von digitalen Medien an ihrer Schule. Anschließend nahmen die rund 120 Lehrkräfte aus allen sieben Grundschulen der Stadt Barsinghausen über den Tag verteilt an je drei Workshops zur Digitalisierung der Grundschulen teil, wobei von „iPads für Einsteiger“ über „Worksheet Crafter – Digitale Arbeitsblätter erstellen“ bis hin zu „Einführung in die KI mit den fobizz-Tools“ für jede Lehrkraft etwas dabei war.

SMT 2024 – im Oktober und November

Am 30. Oktober und am 13.November 2024 fanden die letzten beiden Schulmedientage (SMT) diesen Jahres statt. Bei dem SMT am 30. Oktober an der KGS Sehnde nutzten knapp 250 Lehrkräfte aus der Region in und um Hannover und auch aus anderen Regionen Niedersachsens die Gelegenheit, um sich in dem breit gefächerten Workshop-Angebot weiterzubilden. Unter anderem stand auch ein Barcamp Slot zur Verfügung, bei dem die Teilnehmenden Inhalte aktiv mitgestalten konnten. Seitens der Schule und der engagierten Schülerinnen und Schüler wurde tatkräftig unterstützt. Von der Parkplatzeinweisung bis hin zu den zuckerfreien Energyballs in der Cafeteria war für alles „Wesentliche“ gesorgt. Ein herzliches Dankeschön geht auch an alle Organisator*innen, Referent*innen und Teilnehmenden für ihren Einsatz und ihre Zeit.

Der SMT am 13. November fand im Lessing-Gymnasium in Uelzen statt. In einer modern eingerichteten Fortbildungsumgebung kamen über 300 Lehrkräfte zusammen, um ihr Wissen in informativen und praxisorientierten Workshops zu erweitern. Viele der angebotenen Programme waren ausdrücklich auch für Grundschulen geeignet. Auch hier leisteten Schülerinnen und Schüler einen wichtigen Beitrag, bspw. bei der Bewirtung der Referent*innen und Teilnehmenden. Ein großer Dank geht an alle Beteiligten, die zum Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen haben.

Wir freuen uns über diesen gelungenen Jahresabschluss und blicken gespannt auf die Schulmedientage im kommenden Jahr!