„Dein Christus ist ein Jude“ – Plakat der Deutschen Städte Reklame von 1993

Gegen den Hass: Das Plakat ist Bestandteil einer Plakataktion, die auf Initiative der Deutschen Städte-Reklame GmbH gegen Ausländerfeindlichkeit gestartet wird. Diese Plakataktion ist eine Reaktion auf den zunehmenden Rechtsradikalismus und die Ausländerfeindlichkeit in der Bundesrepublik. Der Fremdenhass äußert sich auch in Brandanschlägen auf von türkischen Familien bewohnte Häuser am 23.11.1992 in Mölln und am 29.5.1993 in Solingen, bei denen mehrere Menschen ums Leben kommen. 

Material unter Lebendiges Museum Online

Schwarzfahrer – Kurzfilm von  Pepe Danquart

In der Straßenbahn sitzt eine ältere Dame neben einer Person of Color, Anlass für sie, ihn mit einer geballten Ladung gängiger Vorurteile gegenüber Geflüchteten zu überschütten. Die umsitzenden Fahrgäste bleiben passiv, ebenso ihr Ziel des rassistischen Übergriffs, das ihre Beschimpfungen unbewegten Gesichts über sich ergehen lässt, bis eine Fahrkartenkontrolle stattfindet und sich das Blatt wendet.

Schwarzfahrer ist ein ebenso unterhaltsamer wie nachdenklich stimmender Film zum Thema Alltagsrassismus, der mehrfach auf Festivals ausgezeichnet wurde und 1994 den „Oscar“ für den besten Kurzfilm erhielt. Aufgrund seiner zielsicheren und vielschichtigen Darstellung eignet er sich zum Ausgangspunkt einer Diskussion über Rassismus und Vorurteile.

MATERIAL auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung

Ein Rückblick auf das Filmfest der Oldenburger Filmklappe

Die Preisverleihung im voll besetzten Cine K bot eine unterhaltsame Mischung aus prämierten Filmen, Laudatios und Interviews mit den Filmteams.

Maja Franz (10) beeindruckte mit ihrem vielseitigen Trickfilm „Peace“. Nina Gluth hob in ihrer Laudatio besonders die ästhetische Gestaltung und die passende musikalische Untermalung hervor. Mit ihrem Film sicherte sich Maja, Schülerin der Graf-Anton-Günther-Schule (GAG), den 2. Platz in der Alterskategorie 1. bis 6. Klasse. Dies ist eine bemerkenswerte Leistung, denn 204 Schülerinnen und Schüler nahmen an diesem Jahrgang des Wettbewerbs teil, die höchste Teilnehmerzahl in Niedersachsen. Die Organisatoren – Nina Gluth, Imke Petermann, Arne Osolin und Lutz Weusmann – zeigten sich über diesen Erfolg besonders erfreut. Der Wettbewerb, der nun zum 10. Mal in der Region stattfand, steht Schülern aus den Landkreisen Oldenburg, Wesermarsch und Ammerland sowie den Städten Oldenburg und Delmenhorst offen.

Viele Beiträge behandelten ernsthafte Themen wie Mobbing, dystopische Zukunftsvisionen, Unsicherheit, Krieg und Angst. Einige Filme befassten sich mit Kriegserfahrungen aus der Perspektive von Zeitzeugen, der ethischen Dimension künstlicher Intelligenz oder psychischen Erkrankungen wie Depressionen.

Die Geschichten waren so vielfältig wie die Beiträge.

Nicole Piechotta, Bürgermeisterin der Stadt Oldenburg, lobte in ihrer Ansprache das Publikum und die herausragende Teamarbeit der jungen Filmemacher. Hajo Suhr, Vertreter des Landrates des Landkreises Oldenburg, zeigte sich beeindruckt von den technischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler und sprach ihnen ebenfalls hohe Anerkennung aus.

Im Anschluss an die Preisverleihung nutzten die Nachwuchsfilmer die Gelegenheit zum Austausch beim Buffet. Sie begannen schon hier mit der Planung neuer Projekte – inspiriert durch die Vielzahl an kreativen Ideen des Tages.

Nach der Filmklappe ist vor der Filmklappe 🙂 Hier ist eine Anmeldung zu der nächsten Oldenburger Filmklappe möglich.

Was mit Medien – Experten beantworten Fragen

Am 16. Mai 2024 fand auf dem Gelände der IGS Edemissen eine spannende Veranstaltung zum Thema digitale Medien statt. In Kooperation mit den Gesundheitsregionen Niedersachsen im Landkreis Peine, dem Polizeikommissariat Peine, der Medienberatung Niedersachsen (NLQ), dem Landkreis Peine – Jugendschutz und den Elternmedientrainern bot sich eine Gelegenheit für Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, ihre Fragen und Anliegen rund um digitale Medien und deren Auswirkungen zu diskutieren.

Die Experten, darunter Stefan Schaper – Elternmedien Trainer, Nicol Natascha Septinus – Medienpädagogische Beraterin des NLQ, Madlen Kester – Jugendschutz Peine, Sandra Ohlendorf – Polizei Peine und Ingeborg Will – Jugendamt Peine, standen bereit, um über verschiedene Themen zu informieren und aufzuklären. In Zusammenarbeit mit Herrn Steffen Briese, dem didaktischen Leiter der IGS Edemissen, wurde der Schulhof der IGS Edemissen als Standort genutzt. Im Fokus standen dabei die Beantwortung von Fragen. Diese reichten über rechtliche Aspekte und Rechtsvergehen im digitalen Raum, Datenschutz und Datensicherheit, Suchtverhalten und die Nutzung digitaler Medien im Unterricht sowie privat. Besonders der Umgang mit Konfliktpotentialen und pädagogische Ansätze zur Medienbildung wurden interessiert diskutiert.

Ein Highlight der Veranstaltung war der eigens angereiste „Bus der Begegnung“. Dieser bot in einer gemütlichen Atmosphäre bei Getränken und Snacks die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und individuelle Tipps zu erhalten. Die Besuchenden hatten die Gelegenheit, ihre persönlichen Fragen zu stellen und von den Erfahrungen und dem Wissen der anwesenden Experten zu profitieren.

Die Veranstaltung, die bereits die zweite Aktion dieser Art vom „Netzwerk Medien in Peine“ war, wurde von den Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen. Eltern konnten wertvolle Informationen und Ratschläge mit nach Hause nehmen, während Schülerinnen und Schüler ein besseres Verständnis für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien entwickelten. Sie kamen miteinander ins Gespräch, welches zuhause oftmals zu kurz kommt. Auch Lehrkräfte erhielten Impulse für die Integration digitaler Medien in den Unterricht, wie z.B. die Nutzung von KI, den Umgang und den damit verbundenen Hilfen und Herausforderungen.

Insgesamt zeigte die Veranstaltung, wie wichtig der Austausch und die Aufklärung über digitale Medien und deren Auswirkungen sind. Das „Netzwerk Medien in Peine“ plant bereits die nächste Veranstaltung, die am 24. September 2024 in der Peiner Innenstadt stattfinden wird. Jede und jeder ist willkommen, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen. Die Organisatoren hoffen, dass solche Events auch in Zukunft regelmäßig stattfinden werden, um die Medienkompetenz in der Gesellschaft weiter zu stärken.

Interessierte Standorte und Schulen können sich dafür an die Organisatorinnen wenden.

Kontakt:
Madlen Kesnter, Jugendschutz Jugendamt LK Peine
Mail: m.kestner(at)landkreis-peine.de
Nicol Natascha Septinus, MpB des NLQ
Mail: sepinus(at)nibis.de

Quelle: N.N. Septinus und M. Weber / NLQ