Austausch und Kooperation zu XR-Technologien mit niederländischen KollegInnen

Vom 04. – 07. Juni 2023 reiste eine Delegation von Medienpädagogischen Beraterinnen und Medienpädagogischen Beratern der Regionalkonferenz Nordwest zum Horizon College in Alkmaar, Niederlande, um Kompetenzen im Bereich XR auszubauen. 

Finanziert wurde der Austausch durch Erasmus+.

Begonnen wurde zunächst mit dem Informationsaustausch über das Schulsystem in den Niederlanden sowie dem Schulqualitätsmangement speziell am ROC Horizon College. Von deutscher Seite wurde das hiesige System dargelegt und im Besonderen die Bildungsregion Friesland. Auf niederländischer Seite wurden dann ausgewählte berufsbildende Zweige beispielhaft vorgestellt. Denn das Innovationteam des ROC H.C. hat sich zur Aufgabe gemacht, das Metaversum für die berufsbildende Schule als ein Konzept zu begreifen und umzusetzen, bei dem ein digitaler Raum durch das Zusammenwirken virtueller, erweiterter und physischer Realität entsteht und Bildung nachhaltig entwickelt. Hauptaspekt ist dabei, die verschiedenen Handlungsräume des Internets und der realen Ausbildung zu einer Wirklichkeit zu integrieren. Entwicklungsaufgabe ist zudem, durch die digitalen Möglichkeiten Bildung zu stimulieren und Ausbildungsteile zu simulieren. Hierzu wurde ein immersiver Raum installiert und ein Innovationlab gegründet.

Weiter gibt es eine Verbindung zum E-Sparts-Centre in Pumerend. Überdies wird derzeit im Bereich VR exploriert. Interessant ist hierbei die niederländische Fehlerkultur, die sich am Konzept „Wall of fame/wall of shame“ verdeutlicht. Zum einen werden gute Erfahrungen und Projekte auf einer „Wall of Fame“ präsentiert, gleichzeitig werden Niederlagen und Misserfolge auf einer „Wall of Shame“ samt Reflektion präsentiert, sodass die Organisation als ganzes von Fehlern und Erfolgen lernen kann.

Unterstützung erfährt das Innovationsteam durch extra hierfür ausgebildete I-Coaches, die Lehrkräfte beim Einsatz von digitaler Technik für ihren Unterricht unterstützen. Bei den
ersten Kontakten mit neuer Technik kümmert sich der Trainer/die Tranierin um die gesamte technische Umsetzung. In den darauf folgenden Terminen wird der Support der Lehrkraft allmählich zurückgefahren, bis der betreffende Kollege/die betreffende Kollegin die neue digitale Umgebung beherrscht und sicher in der Anwendung ist.

Im Wirkungsbereich des ROC H.C. siedeln sich nach und nach Tech-Unternehmen an. Die gute Vernetzung mit dem College und der Kontakt zu einem jungen Publikum bietet den Firmen die
Möglichkeit, für sich als Arbeitgeber zu werben und an den Inhalten der Ausbildung teilzuhaben.

Bei allen beteiligten Partnern besteht das Interesse für die Entwicklung und den Austausch über die Implementierung von VR-Technik im Unterricht. Hierzu besteht der Wunsch ein Keyaction 2 Projekt zu initiieren oder ein solches an das bestehende Movetia-Projket anzudocken. 

Ein Bericht von Philipp J. Merten

Abschlussveranstaltung des Projekts „Robonatives“ – Mensch Roboter Kollaboration

Am 01. Juni 2023 fand die Abschlussveranstaltung des Projekts Mensch-Roboter-Kollaboration – Robonatives im Lichthof der Leibniz Universität Hannover statt. Das Projekt wurde von der Landesinitiative n-21 im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums seit 2021 durchgeführt. Ziel war erstens, allgemeinbildende und berufsbildende Schulen in Niedersachsen mit modernsten und industrienahen Robotern sowie der notwendigen digitalen Infrastruktur auszustatten. Zweitens sollten Lernende angemessen auf die Arbeitswelt in einer Industrie 4.0 vorbereitet werden. Drittens sollte das Projekt eine MINT-Orientierung fördern. Viertens schließlich sollten an der Robotik orientierte Unterrichtsansätze für den in Niedersachsen zum neuen Schuljahr eingeführten Informatikunterricht dienen. Insgesamt lieferten diese Beiträge zur Einlösung der Kompetenzziele aus dem Strategiepapier der KMK „Bildung in der digitalen Welt“.

Kultusministerin Julia Willi Hamburg würdigte bei der Abschlussveranstaltung die Leistungen aller Beteiligten – und darunter waren auch Projekte aus der Region Nordost. Zwei Schulen und das Medienzentrum Landkreis Harburg stellten einige Ergebnisse des Projektes vor. Im Gepäck hatten sie zwei Niryo-Roboter, die zeigen durften, woran die Schülerinnen und Schüler in den letzten 1.5 Jahren gearbeitet hatten. Am Stand wurden zudem kurze Filme aus dem Unterricht gezeigt. Auch die arbeitenden Roboter selber durften natürlich nicht fehlen.
Das Medienzentrum Landkreis Harburg hatte das Gesamtprojekt begleitet. Dieses Gesamtprojekt soll beim Aufbau des DIGILAB, dem allgemeinbildenden Digitallabor des Medienzentrums, in den Regelbetrieb überführt werden, sodass die Arbeit im DIGILAB 2024 losgehen kann. Hier werden die Roboter einen festen Platz haben und zu einem festen Bestandteil der digitalen Allgemeinbildung der Schulen werden.

KLICK CUT CODE – kreatives Medienfest für Kinder und Jugendliche

Im Landkreis Harburg ist in diesem Jahr ein neues Kinder- und Jugendmedienfest mit dem sprechenden Titel KLICK CUT CODE initiiert worden. Dabei können Heranwachsende eigene Medienprojekte einreichen und damit an einer Preisverleihung teilnehmen, kreative Mitmach-Angebote entdecken und ausprobieren und sich auch von den Projekten anderer Kinder und Jugendlicher inspirieren lassen. Die erste Veranstaltung traf am 10. Juni 2023 auf sehr große Resonanz: Über 100 Heranwachsende waren begeistert von Ausstellung und Preisverleihung.

„Spotlight Aluhut“ mit Comenius-EduMedia-Medaille ausgezeichnet

Die interaktiven Lernbausteine „Spotlight Aluhut“ wurden am 22. Juni 2023 mit der renommierten Comenius-EduMedia-Medaille für herausragende digitale Bildungsmedien ausgezeichnet.

Die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien e.V. (GPI) verleiht jedes Jahr Comenius-Auszeichnungen und legt dabei strenge Qualitätskriterien an die eingesendeten Bildungsmedien an. Mithilfe eines Kriteriensystems sowie didaktisch determinierter Qualitästkriterien werden die digitalen Bildungsmedien evaluiert und schließlich ausgewählt. Pädagogische, didaktische und kompetenzförderliche Aspekte stehen dabei im Vordergrund. Darüber hinaus sind aber auch Übersichtlichkeit, einfache Handhabung, Verwendung für unterschiedliche Medienarten und praxisorientierte Nutzung in der Bildungspraxis wesentliche Aspekte des Bewertungssystems.